Forza d’Agró und Taormina

Fünf Millionen Einwohner, mindestens fünf Millionen ramponierte Autos.

25.000  dicht besiedelte Quadratkilometer, viele einsame Gegenden.

Das “Dreikap”, die größte Insel im Mittelmeer mit dem wohl bekanntesten Vulkan Europas – Sizilien.

Abzüglich An- und Abreise hatten wir vier volle Tage auf der Insel um sie kennen zu lernen. Der Flug von Wien nach Catania war kurz, der Mietwagen schon bereit und die Unterkunft in Santa Teresa di Riva  schnell bezogen. Der Wetterbericht für den ersten Tag versprach nichts Gutes, aber das konnte uns nicht aufhalten in Sizilien anzukommen.

Forza d’Agró

Empfehlungen der Vermieter unserer Unterkunft zufolge, ist Forza d’Agró einer der Orte in der näheren Umgebung von Santa Teresa di Riva, den man gesehen haben sollte. Das Wetter war eigentlich noch schlechter als am Vortag angekündigt doch wir beschlossen uns den Ort trotzdem etwas anzusehen. Nachdem wir eine halbe Stunde im Auto gewartet haben um den schlimmsten Gewitterregen zu entgehen machten wir uns auf den Weg.

Auch wenn die Ortschaft sicher genug (hauptsächlich Kirchen und Ruinen eines normannischen Kastells) für ein paar nette Stunden hergibt, haben wir uns nach einem kurzen Spaziergang in einem kleinen Café vor dem Wetter versteckt um zu beraten wie wir den Tag weiter gestalten wollen.

In Forza d’Agró wurde auch die eine oder andere Szene von “Der Pate” gedreht, aber dazu später mehr bei unserem Besuch in Savoca. Am östlichen Ende des Ortes gibt es eine Terrasse mit herrlichen Blick auf die umliegende Küste und Hügellandschaft.

Wie im Video zu sehen führte unser Pogramm für den ersten Tag in Sizilien anschließend zu Punkt zwei auf der Empfehlungsliste.

Taormina

Taormina ist eines der bekanntesten Touristenzentren auf Sizilien. Wenn man die Lage der Stadt betrachtet wird schnell klar warum. Die ca. 10.000 Einwohner verteilen sich auf mehreren steil von der Küste aufsteigenden Hügeln und bieten damit ein beeindruckendes Stadtbild.

Ob es 1787, als Johann Wolfgang von Goethe Taormina als einer der ersten Touristen besuchte, auch regnete ist wohl nicht überliefert, aber die Stadt mit ihren vielen kleinen verwinkelten Gassen hat seinen Reiz.

Am bekanntesten ist sicher das antike römische Theater welches im 2. Jahrhundert zu einer Arena umgebaut wurde. Für einen etwas übertrieben Eintrittspreis von 10€ darf man durch die alte Stätte wandern und die Aussicht auf das Meer genießen. Bei klaren Verhältnissen soll auch ein ungehinderter Blick auf den Ätna möglich sein, was uns leider verwehrt wurde.

Der Dom San Nicoló liegt im Zentrum und entspricht nicht gerade dem was man sich unter einem imposanten Dom vorstellt. Eher klein und unauffällig fügt er sich in das Stadtbild und passt perfekt zu den verwinkelten kleinen Gassen.

Zur Stärkung und zum Trocknen fanden wir bei einer klassischen Pizza in einem der unzähligen Restaurants Zeit. Bei der Rückkehr zum Auto mussten wir feststellen daß die sizilianische Polizei wohl auch bei diesem schlechten Wetter ihren Job machte und uns einen Strafzettel für Falschparken verpasste. Leider zurecht wie wir feststellten, wobei das von einem Baum überwachsene Verbotsschild erst nach längerer Suche auffindbar war. Aber der ganze Regen und die horrenden Parkgebühren schafften es nicht uns den Tag zu vermiesen. Wir waren in Sizilien angekommen.

Für den zweiten Tag stand eine Wanderung an der Ätna Nordflanke am Programm. Den Bericht dazu gibt es hier.

Die Galerie mit allen Bildern gibt es hier.