Das Hochland auf Pico
Am fünften Tag auf Pico war die Zeit gekommen ein erstes Mal das Hochland der Insel zu erkunden. Wir hielten uns nicht an die unzähligen offiziellen Wanderungen sondern bastelten uns basierend auf diesen, eine eigene Route. Der Plan war es die Hauptstraßen und damit Autoverkehr so gut wie möglich zu vermeiden. Zum Planungszeitpunkt war uns noch nicht wirklich bewusst, dass diese Straßen eigentlich so gut wie gar nicht befahren werden.
zum Download Pico -Hochlandseen (0 Downloads)
Die Route startet von einem Waldweg aus, an dem man auch bequem das Auto parken kann. Man folgt von dort dem mit PR2 ausgeschilderten Weg bergauf.
Während man zuerst kurz durch dichten Wald wandert, lichtet sich dieser schnell und man kommt zu schönen Aussichtspunkten.
Wenn man den Anstieg durch den Wald einmal hinter sich hat, versteht man schnell die Magie des Hochlands von Pico. Während im Osten der Vulkan alles dominiert, reihen sich in Richtung Westen kleine Vulkankegel und Kraterseen aneinander. Dazu kamen bei unserer Wanderung schnell ziehende Wolken und immer wieder Nebel. Die Kombination mit ewigem Grün ergibt schon ein ganz spezielles Ambiente.
Unsere Wanderung führte uns entlang von felsigen Pfaden ins Zentrum der Insel. Auch wenn der Weg selbst nicht immer klar sichtbar ist, kann man sich einfach an den Markierungspfosten orientieren und findet so sicher den Weg durch das Gelände.
Nach Erreichen der zentralen Straße, biegt man links ab und folgt diesem Weg bis zur Abzweigung zum See Lagoa do Caiado.
Unten am See angekommen, begegneten wir dann erstmals einem Menschen auf dieser Wanderung. Ein Bauer kümmerte sich um seine Kühe. Wir begrüßten einander freundlich und versuchten rauszufinden, ob es erlaubt war, den nahegelegenen Hügel zu erklimmen. Auch wenn wir ihn so wenig verstanden wie er uns, einigten wir uns mit Handzeichen und Deuten, dass wir da jetzt raufklettern werden.
Das Ganze war dann nicht die beste Entscheidung des Tages.
Der Weg auf den Hügel war heimtückisch, da die Wiese eigentlich nur aus kleinen Grashaufen und Matsch bestand. Schnell stand man bis übers Knie in der Wiese und der Weg war deutlich anstrengender als erwartet. Aber wie das eben so ist, wenn man einmal unterwegs ist, will man auch nach oben.
Dort angekommen befanden wir uns knapp unter der schnell ziehenden Wolkendecke. Die Aussicht war es wert, auch wenn das Wetter eher ungemütlich wurde. Ein Drohnenflug endete nach 2 Minuten wegen völlig fehlender Sicht. Wir stärkten uns kurz und machten uns auf den Rückweg.
Der Rückweg glich dem Hinweg. Am See begegneten uns ein paar Touristen die aber mit dem Auto direkt angekommen waren. Wenn man alle Seen im Hochland an einem Tag sehen will, bleibt einem wohl keine andere Wahl, als diese mit dem Auto abzuarbeiten.
Abseits der Straße am Weg zum Abstieg, wurde dann der Wind deutlich besser, was gleichbedeutend mit einer Starterlaubnis für die Drohne war. Die verwachsenen kleinen Vulkankegel mussten noch weiter erkundet werden.
Der Rest des Rückweges verlief recht unspektakulär und wir hatten die erste Bekanntschaft mit dem Hochland von Pico gemacht.
Das “sehr dramatische” Video zu dieser Wanderung gibt es hier.
Noch keine Kommentare