Ponta da Ilha – auf in den Osten

Eine Wanderung an der schroffen Küste im Osten der Insel Pico stand am sechsten Tag unseres Aufenthalts auf dem Programm. Das erste Ziel und damit Ausgangspunkt der Tour war die Ortschaft Manhenha, in etwa 50 Autominuten von Sao Mateo entfernt.

Am kleinen Fischerhafen in Manhenha finden sich genügend Parkmöglichkeiten.

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Wir folgten zunächst der Südküste in Richtung Westen um anschließend die Insel in Richtung Nordküste zu durchqueren.

nach fünf Minuten der erste Rastplatz an der Südküste. Definitiv zu früh für eine Pause.

Nach nicht mal einem Kilometer zweigt der Weg nach rechts ab und über etwas mehr als 100 Höhenmeter ging es in die Mitte der Insel. Dem Verlauf der Route folgend durchquert man mehrere Dörfer.

die farbenfrohe Natur und dazu passende Gebäude

Sobald man sich der Nordküste nähert, startet der spannendere Teil der Wanderung. Während man jetzt wieder bergab wandert, hat man nun das Meer und die Insel Sao Jorge stets im Blick.

Blick abwärts zur Nordküste mit Sao Jorge am Horizont.

Nach etwa 1,5 Stunden Gehzeit steht man an der Nordküste über der Bucht von Calhau und der gleichnamigen Ortschaft. Die paar Meter runter in den kleinen Fischerhafen zahlen sich auf jeden Fall aus und wir machten hier eine kleine Pause und beobachteten das Treiben im Ort.

der Ort Calhau und der kleine Fischerhafen

Folgt man nun von Calhau aus der Küste in Richtung Osten verlässt man bald darauf die Straße und beginnt den anspruchsvolleren Teil der Wanderung.

Startpunkt des Küstenpfads

Der alte Fischerweg führt knapp an der Küste durch ein Lavafeld, das Trittsicherheit erfordert. Das scharfkantige Gestein fordert den Wanderer und man kommt nur sehr langsam voran.

der Weg sieht eigentlich einfach aus

Einen offensichtlichen Weg oder Pfad sieht man nicht und man sucht sich am besten seine eigene Variante durch das Feld. Es gibt zwar die bekannten rot-gelben Markierungen, sie dienen aber nur als Anhaltspunkte.

der Pfad direkt an der Küste

Faszinert von den Lavaformationen und der Vegetation folgen wir dem Pfad fast zwei Stunden lang. Man muss ständig hochkonzentriert sein, denn ein Sturz würde bei diesen scharfen Kanten sicher bleibende Spuren hinterlassen.

die Vegetation lässt sich von der ungemütlichen Umgebung nicht beeindrucken

Auf halbem Weg durch dieses Gebiet findet sich ein überraschend einladender Strand mit unzähligen runden Steinen. Wir ließen ihn nicht einfach links liegen, sondern nutzen ihn für eine weitere Pause.

die runde Alternative zum schroffen Lavagestein, ein idealer Ort für eine Pause

Erholt ging es weiter der Küste entlang und kurz vor einem kleinen Haus führt einen der Weg zurück auf stabileres Terrain. Wir folgten dem Pfad nur ein kurzes weiteres Stück und standen dann vor einer Informationstafel, die uns darüber aufklärte, dass der Rest des Küstenweges gesperrt ist. Der Grund dafür war sowohl zu hören als auch zu sehen. Am östlichsten Teil der Küste befindet sich eine große Brutkolonie von Seeschwalben. Um diese Tiere nicht unnötig mit unserer Anwesenheit zu belästigen, gibt es eine Alternativroute durch das Landesinnere.

Blick zurück zum anstrengenden Teil der Küstenwanderung

Entlang einer Kaum bis gar nicht befahrenen Straße findet man leicht den Weg zurück nach Manhenha.

Johannes Paul II hat hier Fans

Zwischendurch erhält man einen Blick auf den Leuchtturm Ponta da Ilha, der den östlichsten Punkt der Insel Pico markiert.

der Leuchtturm von der Straße aus gesehen

Das Wetter hatte mittlerweile von bewölkt und schwül, auf klar und schwül gewechselt. Wir, als mittlerweile erfahrene Azorenurlauber, waren darauf vorbereitet und hatten unsere Badesachen im Auto. In Manhenha gibt es, wie sollte es anders sein, einen schönen Naturpool mit Liegen. Ein Eis gab es in der nahe gelegenen Hafenkantine und ein kaltes Bier am Würstelstand am Pool. Wir hatten es uns verdient.

Zeit für den Pool in Manhenha

Bevor wir uns auf den Heimweg machten, besuchten wir noch kurz den Leuchtturm von Ponta da Ilha. Der Turm ist knapp 20m hoch und hat eine Reichweite von über 25 Seemeilen. Durch seine schlichte Form und Farbgebung passt er wunderbar in die umliegende Landschaft. Für uns ein gelungener Abschluss dieser abwechslungsreichen und stellenweise anspruchsvollen Wanderung durch den Osten der Insel Pico.

Wie immer gibt es auch ein Video zur dieser Wanderung.