Nachdem ich mit der Restaurierung des Fender Super 60 fertig bin, hatte ich ursprünglich die Idee mir einen kompletten Amp aus einem Baukasten selbst zu basteln. Irgendwie sind meine Elektronik Kenntnisse dann aber doch überschaubar und als Einstieg habe ich mir vorgenommen ein paar Effektgeräte selbst zu basteln.

Auf meiner Suche nach Möglichkeiten bin ich über die Website Musikding Onlineshop für Musikelektronik gestolpert. Dort gibt es unzählige Teile für Effektgeräte und eben auch Bausätze für diverse Vorgaben.

Als Einstieg habe ich mir einen Reverb und einen Overdrive bestellt.

Da der “3Verb” aus deutlich weniger Teilen besteht, begann ich damit.

Der Bausatz kommt in mehreren Säckchen an Teilen, die Verdrahtung, eine Stückliste sowie allgemeine Empfehlungen für den Zusammenbau gibt es auf der Website zum Download.

3Verb – Tag 1

Zum Einstieg habe ich erstmal die Stückliste mit den gesendeten Teilen abgeglichen. Bei manchen Bauteilen brauchte ich eine Weile sie der korrekten Bezeichnung zuzuweisen. Die allgemeine Anleitung empfiehlt mit den kleinen Teilen zu beginnen.

Also begann ich mal damit diverse Widerstände zu verlöten. Diese sind ausnahmslos beschriftet und man muss sich nicht mit der Ringcodierung auseinandersetzen – sehr fein.

Riesig ist das Board nicht und ich ahnte zu dem Zeitpunkt schon dass es noch recht eng werden würde. Am Ende sollen die ganzen Teile aber auch in ein kompaktes Effektpedal passen…

Es geht voran mit den Widerständen. Hätte ich zu dem Zeitpunkt die beiden Verkabelung PDFs gelesen, hätte ich es später erspart einen der Widerstände wieder auslöten zu müssen.

Die erste und einzige Diode des Bausatz ist plaziert. Hier muss erstmals auf die Polarität geachtet werden.

Als Pause vom Löten setzte ich ein paar Komponenten ins vorgebohrte Gehäuse ein. Der Instrumenteneingang, Ausgang und die Spannungsversorgungsbuchse.

Es folgten das Gehäuse für die LED und eine super professionelle Beschriftung.

Wie ich lernen durfte gibt es bei Kondensatoren welche bei denen die Polarität egal ist und andere bei denen man die Richtung bzw. Beschriftung am PCB beachten muss. Die langen Beinchen gehören auf die Plus Seite.

Außerdem schon verlötet die 2 Sockel für zwei ICs (integrierte Schaltungen lt. Google :D)

Nachdem hier auch noch 2 Potis für Mix und Decay dazukommen, ging ich mal langsam den bunten Kabelsalat an.

Die entsprechenden Litzen liegen dem Bausatz perfekt vorbereitet bei. Aufpassen muss man hier jetzt auf die richtigen Verbindungen und der Plan zur Verkabelung lässt mich bereits schlimmes erahnen für mein Projekt Nummer 2 – der Overdrive mit 6 Potis…

Der Mix Poti ist mit 3 Litzen schnell verlötet.

Der Poti für Decay hat sechs Konatkte wovon jeweils 2 auch noch überbrückt werden müssen. Dafür habe ich 2 abgeknipste Kondensator Beinchen wieder aus dem Mist gefischt und verlötet.

Ursprünglich dachte ich ja dass ich in 2h fertig bin mit der Bastelei. So kann man sich irren. Unerfahren wie ich bin sind bisher schon 3h vergangen und ich bin noch weit vom Fertigwerden entfernt.

 

Der Fußschalter will auch noch verkabelt werden, dafür gibt es eine eigene Platine im Baukasten die das deutlich vereinfacht. Hier kommt jetzt auch der ausgelötetet Widerstand in Spiel. Der gehört nämlich bei Verwendung der Platine dort vor die LED und nicht auf die Hauptplatine wie ich ursprünglich dachte… Gut dass ich den Widerstand mit etwas Spiel verlötet habe, so konnte ich ihn mit kurzen Beinen doch noch an den richtigen Ort setzen.

Für den ersten Tag auf jeden Fall genug erledigt. Mal sehen wie steil meine Lernkurve weiter noch oben geht und ob am Ende auch ein funktionierender Reverb rauskommt…

Update:

Da sich irgendwo ein Fehler – den ich nicht finde – eingeschlichen hat, starte ich inzwischen den Bau des Delays.

Update 2:

Da ich den Fehler nicht finden konnte, habe ich die Platine ein zweites mal bestellt und nochmal aufgebaut.

Es folgte die übliche Reihenfolge – Widerstände, IC Sockel und Diode

Kondensatoren

Potis inklusive Brücke beim Decay verkabelt

Um jegliche Kurzschlüsse auszuschließen habe ich diesmal auch die Anschlüsse der Potis mit Schrumpfschlauch isoliert.

Auch Input und Output wurden so zusätzlich abgesichert.

Es folgte die Verkabelung des Boards

der LED und des Fussschalters

Auch hier extra Isolierungen.

Der abschließende Einbau ging etwas leichter als beim ersten Versuch.

Die Potirückseiten habe ich zusätzlich auch noch mit weißem Isolierband beklebt um auch hier jeglichen Kurzschluss zu vermeiden.

Erfreuliches Ergebnis. Der Reverb funktioniert und klingt!