Horta

Wenn es nach den Bewohnern von Pico geht, dann ist das schönste an der Nachbarinsel Faial, der Blick auf Pico. Ob dem wirklich so ist wollten wir am neunten Tag auf Pico selber rausfinden.

Blick vom Schiff kurz nach der Abfahrt.

Vom kleinen Fährhafen in Madalena gibt es mehrmals täglich eine Verbindung nach Horta. Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und kostet nur ein paar Euro. Wir starteten um 10 Uhr von Madalena.

Kurz nach der Abfahrt kommt man bei zwei markanten Felsen vorbei, die Liegende und die Stehende (Insel).

links die liegende und rechts die stehende Insel, wie alles Land der Azoren, vulkanischen Ursprungs

der Pico wie üblich über der Wolkendecke der Insel

Bei der Einfahrt in den Hafen von Horta erkennt man schon die vielen Segelboote, die am Yachthafen liegen. Der Fährhafen liegt schon fast “außerhalb” der Ortschaft selbst.

die Skyline von Horta

Mit knapp 2500 Einwohnern entspricht Horta einer Großstadt für azorianische Verhältnisse. Wirklch verloren war man aber im Trubel der Stadt nie. Wir machten uns nach der Landung gleich auf in Richtung Yachthafen.

der Park “Praça da República” im Zentrum von Horta

Igreja do Santíssimo Salvador – wahrscheinlich eine Kirche

Der Weg zu den Seglern führte mehr oder weniger durch einen Großteil der Ortschaft. Ein netter Spaziergang, der uns aber offenbarte, dass auch hier nicht viel los war. Wer also auf der Suche nach ausgedehnten Shoppingmeilen, Unterhaltung für die Massen oder Fastfoodketten ist, der ist sowieso falsch auf den Azoren.

Als wir die Marina erreichten waren wir dann doch überrascht wie bunt sie ist. Kein Zentimeter Fläche war nicht mit Malereien verziert.

die bunte Marina von Horta

Für Weltumsegler ist Horta ein Fixpunkt mitten im Atlantik. Die Segler verewigen sich mit ihren Bildern an der Hafenmole. Die überwältigende Vielzahl der Bilder und die enorme Kreativität sorgen für eine Reizüberflutung. Man kann aber gut die eine oder andere Stunde damit verbringen sich einige der Malerein anzusehen.

ein eher frisches Bild von tausenden

ein 110 Jahre alter drei Mast Topsegelschoner, zu groß für einen Liegeplatz zwischen den anderen Segelbooten

auch hier wird kein Platz verschwendet

Nächstes Ziel unseres Besuches in Horta war eine im Süden gelegene Halbinsel, die uns einen Strand versprach. Der für die Azoren untypische Sandstrand war aber mal wieder fest in der Hand von portugiesischen Galeeren und wir beschlossen alternativ das dortige Museum zu Besuchen.

zunächst wurde uns das Baden durch unsere Quallenfreunde vermiest

Das OMA Observatório do Mar dos Açores, also eigentlich ein Ozean Observatorium, wurde am Ort der ehemaligen Walverarbeitungsfabrik errichtet. Es gibt einen guten Einblick in den einstigen Walfang, aber auch die Schaffung von Umweltbewusstsein ist ein Ziel dieser Einrichtung. Wenn es zum Teil auch erschreckend brutal zuging, lernt man viel Wissenswertes über die Geschichte des Walfangs und die zentralen Inseln der Azoren.

die jahrelange Geschichte hinter diesem Wal ist eine besondere und wird in einer kurzen Videodokumentation geschildert

der Blick auf den Strand vom Museum aus

historisches Walfangwerkzeug

Der Bildung genüge getan, war der höchste Punkt der Halbinsel unser nächstes Ziel. Wer gleich zum Strand zum Schwimmen geht versäumt wenig. Zu Sehen gibt es ein paar Klippen, aber die herrschende Hitze lies uns nur ganz kurz verweilen. Die Quallen waren vergessen und wir suchten das kühlende Nass.

herrlich erfrischendes Bad nach Stadtbummel und Museumsbesuch

Für 17:30 war unsere Rückfahrt angesetzt und da wir für den nächsten Tag unsere Picobesteigung geplant hatten, ließen wir es ruhig angehen.

auch unserer Meinung nach das Schönste an Faial, der Blick auf Pico

Wie immer auch in bewegten Bildern festgehalten –  der Trip nach Horta