nach Landmannalaugar

Auch der dritte Morgen bescherte den Trollen Sonne. Der Foto-Troll und der Türkis-Troll waren schon früh wach und besorgten frische Croissants für die etwas länger schlafenden Trolle.

Nachdem sie die Autos aufgetankt hatten, noch einige Kleinigkeiten besorgt hatten und der Woll-Troll sich seine erste Haube aus isländischer Wolle kaufte (der Woll-Troll LIEBT wärmende Wolle, denn er friert sehr leicht und außerdem ist die isländische Strick-Kunst einfach wirklich hübsch) machten sie sich zum zweiten Mal auf den Weg ins Hochland.

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Route Tag 3
Wanderung Tag 3

Wundervoll anzuschauende Szenen bot den Trollen die Fahrt ins Trekkingdorf Landmannalaugar.

Die Fahrt war anfangs malerisch und wunderschön! Ein kleines Stück wurden die Trollfreunde sogar von Islandpferden begleitet. Sehr kitschig!

Dann verließen sie die ordentliche Straße und begannen die wilde Offroad-Fahrt. Die Trolle mussten feststellen, dass weibliche Trolle die Hochlandstraßen weniger gern mögen, denn das herumgeschüttelt werden und Schlaglöcherweithüpfen gefiel den männlichen Trollen doch weit besser. „Ur geil, bitte!“

Dabei gab es doch skurrile Mondlandschaften und Hügel, die in allen möglichen Grün- und Brauntönen bemalt waren, zu sehen. Aber auch Trolle erfüllen manchmal Geschlechterklischees. 😉

Letztendlich kamen sich irgendwann doch noch im Trekkingdorf an und mussten feststellen, dass auch Busse dorthin fahren und ganze Scharen von Tagesgästen dort abliefern. Der Flug-Troll, der Offroad-Troll und der Stein-Troll kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus! So viele tolle Autos! „Oida, schau da den an!“ Ja, noch ein Klischee.

Die Trolle schlugen ihre Zelte noch bei Sonnenschein auf und entschieden sich lieber für den gatschigen als für den steinigen Boden.

Der Stein-Troll ging ein paar Steine sammeln und legte sich eine Terrasse vor seinen Zelteingang. Die anderen Trolle sollten es noch bereuen, dass sie sich über ihn lustig gemacht haben. Ein fester Ausstieg ist nicht zu verachten!

Nachdem sie ihr Lager errichtet hatten, bestiegen sie noch den nächstgelegenen Hügel, denn noch glaubten sie nicht an schlechtes Wetter. Bis jetzt hatten sie ja auch Glück gehabt.

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Route Tag 3
Wanderung Tag 3

Der Tierlieb-Troll konnte seine Steinsammlung fortsetzen, die er am schwarzen Strand begonnen hatte. Der Türkis-Troll entdeckte die ersten Heidelbeeren auf der Reise und sollte später feststellen, dass Island voll davon ist. Die tägliche Vitaminzufuhr war also gesichert.

Als sie auf dem ersten Plateau ankamen hatten sie wieder mal einen wunderbaren Ausblick: ein dampfender Fluss, in dem vergnügte Badende planschten, Berge rundum soweit das Auge reicht und auch ihr Lager. Da das leuchtgelbe Zelt vom Tierlieb-Troll und vom Offroad-Troll vermutlich auch vom Mond aus zu sehen ist, fanden sie immer nach „Hause“.

Dann begann es zu regnen. Der Flug-Troll, der Stein-Troll und der Offroad-Troll wollten noch auf den nächsten Gipfel und genüsslich das mitgebrachte Gipfelbier teilen, die anderen Trolle begannen den Rückweg.

Als sie im Lager ankamen regnete es in Strömen und die weiblichen Trolle verkrochen sich in den Zelten, der Foto-Troll konnte es nicht lassen und schoss noch ein paar Fotos. Leider wanderten die Autoschlüssel mit auf den Gipfel, so konnten sich die frühen Heimkehrer keinen wärmenden Tee kochen.

Nachdem alle Trolle wieder beisammen waren, bauten sie einen Unterschlupf zwischen den Autos. Die mitgebrachte Plane war ein Segen, denn die begrenzten Unterstellmöglichkeiten waren längst an andere AbenteurerInnen vergeben.  So konnten sie doch noch im Trockenen kochen und essen.

Als auch der Tee mit Rum nicht mehr gegen die Kälte half beschlossen die Trolle doch noch im heißem Fluss zu baden. Die größte Herausforderung: nur im Badezeug den langen Weg zum Fluss zu, Gewand würde nur unnötig nass werden. Tapfer machten sie sich auf den Weg und wurden mit herrlich heißem Wasser belohnt. Fröhlich planschten auch die Trolle im Fluss und vergaßen beinahe den Regen. Zwischendurch war ihnen so heiß, dass sie kühlere Stellen im Fluss suchen mussten. Für den Rückweg zum Zelt waren sie aufgewärmt genug und freuten sich schon darauf, sich in ihre Schlafsäcke zu kuscheln.

Leider zeigte sich das Hochland in dieser Nacht ganz und gar nicht von seiner besten Seite. Die Trolle durchlebten eine stürmische, kalte und regnerische Nacht. Der Offraod-Troll und der Tierlieb-Troll mussten die ganze Nacht ihr Zelt halten, da es sonst zusammengeklappt wäre. Kurz haben dann doch alle mal geschlafen, doch alle freuten sich, als endlich die Sonne aufging. Der Morgen sollte allerdings noch mehr Überraschungen bereithalten.

Text: Kathi

Fotos: Patrick

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